Schuhgrößen - Der umfassende Ratgeber mit Tipps, internationalen Größentabellen und unserem praktischen Schuhgrößen-Rechner

Wichtig:
Mit unserem Schuhgrößen-Rechner können Sie die Größen verschiedener Systeme ganz einfach umrechnen. Dennoch kann dieselbe Schuhgröße bei unterschiedlichen Herstellern und Marken anders ausfallen.
Unsere interaktive Hilfe ShoeSizeMe ist dafür die Lösung. Sie ermitteln damit die passende Größe für Sie – für jeden Schuhtyp der gewünschten Marke!

Derselbe Fuß, eine andere Schuhgröße – wie kann das sein?

Es ist ein geläufiges Problem, das Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen betrifft: Eigentlich ist die passende Schuhgröße bekannt, doch beim Anprobieren neuer Schuhe in der üblichen Größe wollen die nicht so richtig sitzen. Der Blick auf das Etikett hilft in solchen Fällen oft nicht weiter, denn die angegebenen Schuhgrößen scheinen richtig zu sein.

Für dieses Problem gibt es unterschiedliche Gründe, aber auch eine Lösung. Hier erfahren Sie alles darüber, warum die richtige Schuhgröße manchmal doch nicht richtig ist – und wie Sie es doch schaffen können, dass sich Ihre Füße in neuen Schuhen wohlfühlen.

Andere Länder, andere Schuhgrößensysteme

International gibt es gleich mehrere Schuhgrößensysteme, die parallel nebeneinander existieren. Sie lassen sich zwar mit passenden Formeln umrechnen, aber es bestehen zum Teil grundlegende Unterschiede, die solche Berechnungen manchmal unpräzise machen. Das wiederum hängt damit zusammen, wie die einzelnen Systeme funktionieren und wie sie entstanden sind:

Unterschiedliche Maßeinheiten

Das EU-, UK- und US-Schuhgrößensystem basieren auf verschiedenen Maßeinheiten:

• Im kontinentaleuropäischen System wird in Zentimetern gemessen,
• in den beiden anderen in Zoll bzw. Inch.

Unterschiedliche Größenintervalle

Gleichzeitig unterscheiden sich die Systeme auch in der Einteilung der Schuhgrößen. Das europäische System geht zurück auf den „Pariser Stich“, der bereits Mitte des 19. Jahrhunderts genutzt wurde. Es handelt sich dabei um die ursprüngliche Stichlänge der Doppelnähte einer Nähmaschine. Ein Stich – gemessen zwischen den zwei Einstichstellen der Nähnadel – hatte damals die Länge von zwei Dritteln eines Zentimeters.

Seither beträgt der Abstand zwischen zwei Schuhgrößen im EU-Größensystem 0,667 cm.

Das englische Maßsystem erhielt sogar noch früher eine Vereinheitlichung, ab dem Jahr 1324 bildete das Gerstenkorn (barleycorn) deshalb die kleinste Maßeinheit: Drei hintereinander gelegte Gerstenkörner ergaben demnach einen Zoll/Inch, also 2,54 cm.

Die einzelnen Schuhgrößen liegen im UK-System immer um einen Drittel Zoll bzw. ein barleycorn auseinander, was Intervallen von 0,846 cm entspricht. Das gilt im Übrigen auch für das US-Schuhgrößensystem – aber natürlich gibt es wieder Unterschiede zwischen den Systemen.

Unterschiedliche Größennummerierung

Obwohl das UK- und US-Größensystem weitgehend identisch sind, unterscheiden sie sich in einem wichtigen Punkt:

• Während das UK-System erst bei 4 Zoll anfängt zu zählen (4 Zoll entsprechen dabei Kinderschuhgröße 0),
• geht das US-System bereits bei 3 11/12 Zoll los.

Unterschiedliche Größen für Kinder, Damen und Herren

Das englische Längenmaß für Schuhe kennt – anders als das europäische – außerdem Kinder- und Erwachsenengrößen. Das heißt, die Kindergrößen reichen (angefangen bei 4 Zoll) von 0 bis 13 ½, dann fangen die Erwachsenengrößen wieder bei 0 an (und gehen bis 14).

Das US-System verfährt im Prinzip ähnlich, aber:

• Es unterscheidet zusätzlich zwischen Kinder-, Damen- und Herren-Schuhgrößen.
• Obwohl sowohl die Damen- als auch die Herrengrößen an die Kindergrößen anschließen, beginnt die Nummerierung der Damen-Schuhgrößen mit 0, die der Herren-Schuhgrößen aber mit 1.

Zusammen mit der verschiedenen „Startlänge“ ergeben sich daraus zum Teil bis zu zwei Schuhgrößen Unterschied zwischen dem UK- und dem US-System – bei gleicher Fußlänge.

Darum ist das Umrechnen von Schuhgrößen manchmal so schwierig

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Unter der Auswahl der Schuhgrößen finden Sie den praktischen Schuhgrößen-Rechner, mit dem Sie für die ausgewählte Marke die perfekte Größe ermitteln können.

Dass es selbst bei Erwachsenen, bei denen sich die Schuhgröße nicht mehr ändert, die vermeintlich passende Größe zu groß oder zu klein ausfällt, hängt aber nicht allein an den verschiedenen Schuhgrößen-Systemen. Häufig bestehen zwischen Ländern und Herstellern Unterschiede, die sich anhand der angegebenen Schuhgrößen zunächst nicht erkennen lassen.

Das Problem liegt in den verschiedenen Grundlagen, die für das Messen der Schuhgröße herangezogen werden können.

Denn das entscheidende Maß ist nicht zwingend die Fußlänge. Die Schuhgröße lässt sich mit den entsprechenden Formeln ebenso mit der Leistenlänge oder der Innenlänge des Schuhs berechnen. Da es keine vereinheitlichte Vorgabe für die Hersteller gibt, können diese also intern entscheiden, welche Messgrundlage sie bei der Produktion nutzen. Lediglich das Mondopoint-System liefert einheitliche Schuhgrößen, die stets auf der Fußlänge basieren.

Im Ergebnis bedeutet das für die Kunden: Wenn eine Herrengröße 43 von einem Hersteller perfekt passt, kann eine 43 von einem anderen Hersteller zu groß oder zu klein ausfallen.

Damit Sie trotz dieser Abweichungen und Schwierigkeiten immer die genau passende Größe für Ihre neuen Schuhe finden, bieten wir Ihnen in unserem Online-Shop einen Schuhgrößen-Rechner, der bei diesem Problem für Abhilfe sorgt. So ermitteln Sie leicht und unkompliziert die richtige Schuhgröße für jede Marke in unserem Sortiment – und können sich immer rundum wohlfühlen in Ihren neuen Schuhen.

Size does matter: Unser Ratgeber zur richtigen Schuhgröße

Sie wissen ganz genau, welche Schuhgröße Sie tragen? Aber wie sicher sind Sie in dieser Hinsicht noch, wenn Sie es mit einem anderen Schuhgrößensystem zu tun bekommen? Oder wenn es um die Fußbreite geht?

Gerade beim Online-Schuh-Shopping ist es wichtig, die Schuhgröße so genau wie möglich zu bestimmen. Anprobieren können Sie Ihre neuen Schuhe schließlich erst, wenn sie ausgeliefert wurden.

Wir erklären Ihnen die wichtigsten Punkte – von den relevanten Bezugsgrößen beim Messen bis hin zu den internationalen Schuhgrößensystemen. Mit unseren Tipps berechnen Sie schnell und unkompliziert Ihre Schuhgröße, ohne dabei zwischen den verschiedenen Schuhgrößensystemen verloren zu gehen.

• Das Problem mit der Schuhgröße
• Was Sie über Ihre Füße wissen sollten
• Das europäische Schuhgrößen-System
• Das UK-System
• Das US-System
• Das Mondopoint-System
• Vom Schuhgrößensystem zur passenden Schuhgröße
• Darauf müssen Sie beim Bestimmen der Schuhgröße achten
• In 3 Schritten zur richtigen Schuhgröße
• Einfach nachrechnen: Die Formeln für Ihre Schuhgröße
• Schuhgröße finden leicht gemacht: Die Umrechungstabelle
• Nicht nur die Fußlänge zählt: So ermitteln Sie Ihre Fußweite
• Finden Sie die richtige Schuhweite: Die Umrechungstabelle

Der Schuhcenter Ratgeber mit Formeln, Tabellen, Anleitungen und allem, was Sie sonst noch brauchen, um Ihre Schuhgröße zu ermitteln:

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Das Problem mit der Schuhgröße

Genau genommen gibt es gleich mehrere Schwierigkeiten, wenn es um die richtige Schuhgröße geht. Zum Beispiel wird darunter vor allem die Schuhlänge verstanden, die aber nicht alleine ausschlaggebend ist für die richtige Passform. Die wiederum ist im Grunde für jeden Menschen individuell, schließlich sind auch unsere Füße unterschiedlich geformt.

Dazu kommt, dass es kein einheitliches System für die Schuhgröße gibt. Das ist paradox genug, immerhin dienen die Schuhgrößensysteme der Vereinheitlichung, indem sie bestimmte Maße verwenden. Allerdings gibt es gleich mehrere von ihnen, eine Normung besteht in den meisten Fällen nicht.

Das bedeutet: Allein innerhalb des europäischen Größensystems können die Größenangaben je nach Hersteller und Schuhtyp voneinander abweichen. Ähnlich verhält es sich mit amerikanischen Größen, die nach verschiedenen Methoden ermittelt werden.

Unterschiedliche Zugaben, Bezugsgrößen oder Schrittweiten zwischen den einzelnen Größen sorgen für noch mehr Abweichungen. Dies gilt auch wenn dasselbe Größensystem verwendet wird – wie es beispielsweise bei deutschen und französischen Schuhgrößen der Fall ist, die eigentlich alle auf dem kontinentaleuropäischen System beruhen.

Es gibt also ausreichend Gründe, sich mit dem Thema Schuhgröße einmal genauer zu befassen. Wir erläutern Ihnen deshalb die wichtigsten Begriffe, Systeme, Formeln und was Sie sonst noch benötigen, damit Ihre neuen Schuhe perfekt sitzen.

Was Sie über Ihre Füße wissen sollten

Worauf achten Sie beim Schuhkauf? Auf die Optik, die Qualität, die Farbe, das Material, die Funktionalität – und natürlich auf die Größe, denn die ist am Ende ausschlaggebend dafür, ob der Schuh passt oder nicht. Wenn die Zehen vorne anstoßen oder die Ferse hinten nicht recht in den Schuh rutschen will, stimmt die Schuhgröße nicht. Umgekehrt sollte der Fuß nicht bei jedem Schritt wieder aus dem Schuh herauskommen.

Erwachsene tun sich bei der Anprobe in der Regel leichter als etwa Kinder: Sie kennen die richtige Schuhgröße, denn die ändert sich im Erwachsenenalter nicht mehr. Warum sitzen manche Schuhe mit der vermeintlich passenden Größe dann trotzdem nicht richtig? Ein Grund dafür sind Ihre Füße – oder besser, deren individuelle Form.

Für die Abmessungen eines Schuhs sind nämlich verschiedene Variablen entscheidend:

• Die Fußlänge

  Sie wird am häufigsten als Maß für die Schuhgröße angelegt. Die Länge Ihres Fußes findet daher in allen Schuhgrößensystemen eine Entsprechung, bei der die Schrittabwicklung bereits berücksichtigt ist. Das bedeutet, dass die Innensohlenlänge größer als die Fußsohlenlänge. Dadurch haben die Zehen ausreichend Platz bis zur Schuhspitze, wenn sich der Fuß beim Abrollen leicht nach vorne verschiebt.




• Die Fußbreite

  Dieses Maß funktioniert genauso wie die Fußlänge, nur eben an der breitesten Stelle Ihres Fußes. Das Mondopoint-System verwendet beispielsweise die Fußbreite, um die passende Schuhgröße anzugeben.

  Die gesuchte Stelle zum Messen befindet sich im Übrigen am vorderen Ende des Spanns, also auf Höhe der Fußballen. Die sogenannte Ballenlinie verbindet die Ballen von großem und kleinem Zeh. Sie lässt sich leicht von der üblichen Form von Schuhsohlen ableiten und wird auch bei einer Umrisszeichnung Ihres Fußes leicht ersichtlich.




• Die Fußweite

  

  Wenn sich ein Schuh trotz der richtigen Schuhgröße zu eng anfühlt und dem Fuß nicht genug Raum lässt, hängt das oft mit der Fußweite zusammen. Sie wird auch Ballenmaß genannt und hängt eng mit der Fußbreite zusammen.

  Gemessen wird sie nämlich ebenfalls an der breitesten Stelle des Fußes, allerdings ergibt sich ihr Wert aus dem Umfang. Daraus wiederum kann die Schuhweite berechnet werden. Für den Tragekomfort, die Haltbarkeit der Schuhe und nicht zuletzt für Ihre Fußgesundheit ist sie ein wichtiger Aspekt.

  In der Herstellung wird die Fuß- bzw. Schuhweite jedoch nur in Ausnahmefällen berücksichtigt. Bequemschuhe oder Gesundheitsschuhe etwa sind in verschiedenen Weiten erhältlich, ähnlich verhält es sich mit Schuhen in den höheren Preissegmenten.

  Anders als Schuhgrößen werden die unterschiedlichen Schuhweiten mit Hilfe von Buchstaben gekennzeichnet. In Europa ist folgende Abstufung am gebräuchlichsten:

  
  
  • F (schlank)
  • G (normal)
  • H (komfort oder XL)
  • J (superweit oder XXL)
  • K (extra-superweit oder XXXL)
  
  
  

  Bei den Schuhweitensystemen besteht aber ein ähnliches Problem wie bei den Schuhgrößen: Es gibt verschiedene. Neben dem aufgeführten System finden Sie deshalb gelegentlich die Unterteilung im WMS-System (für Weit, Mittel und Schmal) oder die Einteilung von E bis M.

  Noch komplizierter ist es mit Blick auf die Systeme in den USA und Asien, in denen Kennbuchstaben in ähnlicher und doch unterschiedlicher Weise zum Einsatz kommen:

  
  
  • In den USA geben die Buchstaben AAA, AA, A, B, C, D, E, EE und EEE die Fußbreite an.
  • In Asien stehen die Buchstaben A, B, C, D, E, EE, EEE, EEEE, F und G hingegen für das Ballenmaß.

Sofern es keine Angaben zur Schuhweite gibt, bleibt die Schuhgröße – im Sinne der Innensohlenlänge – die maßgebliche Orientierungshilfe beim Schuhkauf. Umrechnungstabellen erleichtern es Ihnen dabei, zwischen den unterschiedlichen Schuhgrößensystemen den passenden Schuh zu finden.

Dennoch sollten Sie schon bei der Anprobe darauf achten, ob Ihre Füße genug Platz im neuen Schuhwerk haben. Eine unzureichende Schuhweite macht sich vor allem beim Abrollen bemerkbar und sollte unbedingt in Ihre Kaufentscheidung einfließen. Das weit verbreitete „Einlaufen“ von Schuhen verbessert den Tragekomfort nämlich langfristig nicht und schadet eher Ihren Füßen.

Das europäische Schuhgrößen-System

Damit ein Punkt von Anfang geklärt ist, der ansonsten leicht zu Verwirrung führen kann: Gelegentlich finden Sie Angaben zu französischen, italienischen oder deutschen Schuhgrößen. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass die fehlende Standardisierung im Ländervergleich unterschiedliche Schuhabmessungen für dieselbe Größe zur Folge haben kann.

Die Grundlage ist jedoch immer dieselbe, weswegen die Bezeichnung mit „Europäische Größe“ völlig ausreicht. Der Verweis auf die „Französische Größe“ hängt in erster Linie mit den Ursprüngen dieses Systems zusammen: dem sogenannten Pariser Stich. Historisch betrachtet markiert diese Messmethode den Übergang von maßgeschneiderter Handarbeit zu maschineller Massenproduktion. Genutzt wurde das System seit der Mitte des 19. Jahrhunderts und fand von Frankreich aus in ganz Europa Verbreitung.

Der Pariser Stich entspricht mit seinen 0,67 cm dem Abstand, den die Nadel einer Nähmaschine zwischen zwei Einstichstellen für eine Doppelnaht benötigte. Als festes Maß half der Pariser Stich dabei, die Schuhgrößen für eine umfangreichere, industrielle Fertigung zu vereinheitlichen.

Der Längenunterschied zwischen zwei ganzen Schuhgrößen beträgt seither 0,67 cm. Halbe Größen oder Zwischengrößen waren in dem ursprünglichen System nicht vorgesehen. Die Angabe der Schuhgröße bezieht sich immer auf die Innenlänge des Schuhs.

Ermitteln können Sie die passende Größe für Ihre Bedürfnisse anhand Ihrer Fußlänge. Die hierzu gebräuchliche Formel lautet:

Schuhgröße ≈ (Fußlänge in cm + 1,5) x 1,5

Für das korrekte Ergebnis müssen Sie zur gemessenen Fußlänge noch einmal 1,5 cm addieren. Das ist die Zugabe für die Zehenfreiheit beim Gehen. In der Innenlänge des Schuhs ist sie bereits enthalten.

Abweichungen für dieselbe Schuhgröße sind bisweilen möglich und ergeben sich aus verschiedenen Gründen:

• Manchmal entscheiden sich Hersteller für kleinere Schrittweiten. Anstelle der sonst üblichen 0,67 cm sind die Größen dann beispielsweise in Schritten von 0,5 cm abgestuft. Dann fällt eine Größe 41 unter Umständen kleiner aus als gewohnt.
• Ähnliche Folgen hat es, die Zugabe zu variieren. Hier kommt es vor, dass dafür lediglich 1 cm statt 1,5 cm bemessen werden. Der Unterschied macht sich gegebenenfalls erst beim Gehen bemerkbar, wenn die Zehenspitzen früher anstoßen.

Die Unterscheidung von französischen, spanischen, italienischen oder deutschen Schuhgrößen fand trotz der gemeinsamen Messgrundlage noch bis in die 1990er Jahre Verwendung. Seitdem hat sich die Angabe der EU-Größe durchgesetzt, ohne weiter zwischen F-, ES-, I- oder D-Größen zu differenzieren.

Das UK-System

Das englische Maß für Schuhgrößen unterscheidet sich in zwei Punkten vom kontinentaleuropäischen System:

• Es ist kein metrisches System, gemessen wird daher nicht in Zentimetern, sondern in Inches/Zoll.
• Es gibt eine eigene Maßeinheit, die dem System zugrunde liegt: das „barleycorn“ oder Gerstenkorn.

Die Verwendung des Gerstenkorns als Maßeinheit hat seinen Ursprung im Mittelalter, als im Alltag Naturmaße noch eine große Rolle spielten. Trotzdem war man um eine Vereinheitlichung der damals gültigen Längenmaße bemüht. Im Jahr 1324 legte König Eduard II. das Gerstenkorn als kleinste Maßeinheit fest. Die daraus resultierenden Maße gelten bis heute:

• 1 barleycorn entspricht 0,846 cm
• 3 aneinandergereihte Gerstenkörner entsprechen 1 Zoll

Seit 1880 wurden halbe Schuhgrößen eingeführt, um den Tragekomfort zu verbessern. Die Abstufung erfolgt dazu in Schritten von 0,423 cm – also einem halben barleycorn. Daneben unterscheidet das UK-System zwischen Erwachsenen- und Kindergrößen, die jeweils mit einer eigenen Formel errechnet werden.

Die kleinste Kindergröße ist dabei die 0, was 12 barleycorns und einem Schuhinnenmaß von 4 Zoll (10,16 cm) entspricht. Die Kindergrößen enden bei 13½, danach folgt die Erwachsenengröße 1, die wiederum bis 14 reicht.

Das US-System

Amerikanische Größen sind vor allem bei Sneakern sehr verbreitet. Das zugrundeliegende System ist auf den ersten Blick allerdings nicht so leicht zu durchschauen und das aus gleich mehreren Gründen:

• Verschiedene Systeme

  Genau genommen bestehen in den USA zwei Schuhgrößensysteme. Beide haben vom UK-System das barleycorn als Grundeinheit übernommen, danach beginnen jedoch die Unterschiede.

  

  Das traditionelle US-System beginnt nicht bei 12 barleycorns wie das UK-System, sondern bereits mit 11¾ barleycorns. Die größte Kindergröße ist 13, danach folgen die Erwachsenengrößen mit Schuhgröße 1. Dieses System entspricht also weitgehend dem britischen, mit dem Unterschied einer Viertelgröße zwischen den Schuhgrößen.

  Wichtiger für den US- und den internationalen Markt sind inzwischen aber die Abmessungen nach dem Brannock-System. Es ist nach Charles Brannock benannt, der etwa um die 1930er Jahre ein von ihm erfundenes Gerät zum Messen der Füße einsetzte.

  Das Brannock-Gerät berücksichtigt dabei sowohl die Fußlänge als auch die Fußbreite. Die festgelegten Schuhgrößen enthalten außerdem bereits die Zugabe, die 1,5 oder 2 barleycorns (das entspricht 1,27 bis 1,69 cm) beträgt.

  Nach dem Brannock-System liegen die Schuhgrößen eine bis anderthalb Größen über den UK-Größen. Eine UK-Größe 8 (das wäre eine EU-Größe 42) ist somit eine US-Größe 9 oder 9½ - was wiederum von der nächsten Schwierigkeit im Umgang mit dem US-System liegt.




• Verschiedene Herren-, Damen- und Kindergrößen

  Denn die US-Größen für Herren, Damen und Kinder werden mit unterschiedlichen Formeln errechnet. Wenn Sie sich beim Schuhkauf am US-System orientieren, sollten Sie unbedingt darauf achten, ob es sich um ein Damen- oder ein Herrenmodell handelt (zum Beispiel bei Unisex-Sneakern).

  Umgerechnet auf EU-Größen kann ansonsten leicht ein Unterschied von einer Größe bestehen: Eine US-Damengröße 8 ist beispielsweise eine EU-Größe 40, die US-Herrengröße 8 entspricht aber der EU-Größe 41.

  Für Kindergrößen wird die Berechnung sogar noch komplizierter, weil das Brannock-System eine zusätzliche Zugabe verwendet. Damit soll dem Wachstum der Kinderfüße Rechnung getragen werden.




• Zahlen und Kennbuchstaben

  Der Vorteil des Brannock-Systems liegt in der größeren Genauigkeit. Die Berücksichtigung der Fußbreite trägt dazu bei, dass Sie einfacher die perfekte Passform finden können. Das bedeutet aber auch, dass Sie sich neben den Schuhgrößen mit den Kennbuchstaben für die jeweiligen Breiten befassen müssen.

Das Mondopoint-System

Trotz der vielen Vorteile, die vereinheitlichte Schuhgrößen-Systeme grundsätzlich mit sich bringen, bleibt ein großer Haken: die fehlende Normung. Das ist vor allem aus Sicht der Käufer ärgerlich, weil ein und dieselbe Schuhgröße bei einem Modell perfekt passt – und beim nächsten Paar womöglich nicht.

Mit dem Mondopoint-System sollen genau solche Probleme gelöst werden. Es basiert auf der Norm ISO/TS 19407:2019, die die Umrechnungstabellen der wichtigsten Schuhgrößensysteme (Mondopoint, EU, UK, US, China sowie Japan) umfasst. Die Norm unterscheidet Erwachsenen- und Kindergrößen.

Neben der strengen Normierung hat das Mondopoint-System einen weiteren wesentlichen Vorteil: Es berücksichtigt wie das Brannock-System sowohl die Fußlänge als auch die Fußbreite. Ähnlich wie bei Jeans-Hosen enthält die Größe bei Mondopoint beide Angaben.

Eine Mondopoint-Größe 280/110 beispielsweise bedeutet eine Fußlänge von 28 cm (280 mm) und eine Fußbreite von 11 cm (110 mm). Dadurch ist es für Sie einfacher, die Passgenauigkeit und den Tragekomfort der Schuhe schon anhand der Schuhgröße einzuschätzen. Bislang ist Mondopoint allerdings nur stellenweise verbreitet.

Vom Schuhgrößensystem zur passenden Schuhgröße

Das Hintergrundwissen zu den Feinheiten und Unterschieden der verschiedenen Schuhgrößensysteme kann die Anprobe eines Schuhs natürlich nicht ersetzen. Es hilft Ihnen aber dabei, sich im Nebeneinander der diversen Schuhgrößen besser zurechtzufinden.

Wenn Sie Ihre Fußlänge abmessen, können Sie mit den entsprechenden Formeln und Umrechungstabellen direkt zur passenden Schuhgröße gelangen – egal, in welchem Schuhgrößensystem.

Darauf müssen Sie beim Bestimmen der Schuhgröße achten

Die Fußlänge zu messen und daraus die korrekte Schuhgröße zu errechnen, ist im Grunde nicht kompliziert. Dennoch ist es wichtig, beim Messen auf einige Details zu achten, damit das Ergebnis am Ende stimmt:

• Der richtige Zeitpunkt

  

  Morgens sind Ihre Füße kleiner als abends. Das hängt mit der Durchblutung zusammen, die die Füße über Tag etwas anschwellen lässt. Der beste Zeitpunkt zum Messen ist deshalb der Nachmittag oder der Abend.

  Legen Sie das Maßband zu früh an, verzerrt das womöglich das Messergebnis – und die neuen Schuhe erweisen sich an einem langen Tag als viel weniger bequem als gedacht, weil die stärker durchbluteten Füße abends nicht mehr genug Platz finden.




• Beide Füße messen

  Mit den Füßen verhält es sich von Natur aus wie mit den Beinen: Sie sind meistens unterschiedlich lang. Die Unterschiede zwischen rechten und linkem Fuß sind in der Regel zwar minimal, trotzdem können sie sich auf das Ergebnis auswirken. Messen Sie also zur Sicherheit beide Füße und nehmen die Länge des größeren Fußes als Grundlage, um anschließend die Schuhgröße zu ermitteln.




• Besser mit Hilfe

  Die Schuhgrößen sind in einer bestimmten Schrittweite abgestuft, üblicherweise beträgt der Abstand zwischen zwei Größen 0,4 cm. Deshalb sollten Sie Ihre Füße so exakt wie möglich messen. Bitten Sie am besten jemanden um Hilfe. So können Sie sich ganz auf einen festen Stand konzentrieren, während Ihr Assistent die Maße nimmt.

  
  

Mit diesen wenigen, aber wichtigen Hinweisen schaffen Sie die optimalen Voraussetzungen für ein genaues Messergebnis. Und damit wird es umso leichter, die passende Schuhgröße für Sie zu errechnen.

In 3 Schritten zur richtigen Schuhgröße

Für das Abmessen Ihrer Füße benötigen Sie nur wenige Hilfsmittel:

• ein leeres Blatt Papier,
• einen Stift sowie
• ein Maßband oder ein Lineal.

Um größtmögliche Genauigkeit zu gewährleisten, empfehlen wir außerdem die eine oder andere helfende Hand. Gemessen wird immer der unbekleidete Fuß, damit es keine unerwünschten Abweichungen gibt. Zum Messergebnis gelangen Sie dann in drei einfachen Schritten.

• Schritt 1: Fuß richtig platzieren

  Legen Sie das Blatt Papier auf den Boden und stellen Sie sich mit einem Fuß darauf. Beachten Sie dabei, das Gewicht möglichst gleichmäßig auf beide Füße zu verteilen. Durch eine höhere Belastung wird der Fuß ansonsten größer.

  Tipp: Wenn Sie das Papier mit ein paar Klebestreifen am Boden befestigen, kann beim Messen nichts verrutschen. Außerdem können Sie die Ferse gegen eine Wand stellen, um den Fuß besser zu fixieren.

  
  

• Schritt 2: Umrisse aufzeichnen

  Steht Ihr Fuß sicher auf dem Blatt, zeichnen Sie seine Umrisse mit einem Stift nach. Halten Sie diesen immer in einem 90°-Winkel zum Boden und fahren Sie direkt am Fuß entlang. Schließlich soll der Fuß in seiner tatsächlichen Größe abgebildet werden. Am besten funktioniert diese Aufgabe mit etwas Hilfe von einer zweiten Person. Dann können Sie sich voll und ganz darauf konzentrieren, so gerade wie möglich zu stehen.




• Schritt 3: Die Maße nehmen

  Mit der Umrisszeichnung Ihres Fußes ist es anschließend ganz leicht, die Fußlänge zu bestimmen. Gemessen wird immer vom hintersten Punkt der Ferse bis zur Spitze vom großen Zeh. Zu dem Ergebnis können Sie noch die Zugabe für die Abrollbewegung addieren. Die zusätzlichen 1,5 cm gewährleisten, dass Ihre Zehen beim Gehen genügend Platz im Schuh haben und nicht an der Schuhspitze anstoßen.

  Die gemessene Länge müssen Sie nur noch in die jeweilige Formel übertragen – für die EU-, US- oder UK-Schuhgröße – und schon haben Sie die richtige Größe ermittelt. Alternativ vergleichen Sie das Messergebnis mit den Angaben unserer Umrechungstabelle.

Einfach nachrechnen: Die Formeln für Ihre Schuhgröße

Weil die einzelnen Schuhgrößensysteme auf verschiedenen Maßeinheiten beruhen oder andere Bezugsgrößen verwenden, funktioniert auch das Umrechnen der Fußlänge in die Schuhgröße jeweils unterschiedlich.

Um es Ihnen etwas einfacher zu machen, haben wir die Formeln für eine Berechnung in Zentimetern angegeben. Auf diese Weise müssen Sie nicht erst den Umweg gehen und die gemessene Fußlänge in Zoll umrechnen, wie es im UK- und US-System ansonsten verwendet wird.

Alle Formeln sowie Umrechungstabellen zur Orientierung finden Sie übrigens auch als Download auf unserer Seite.

Formel für EU-Schuhgrößen

Das EU-Schuhgrößensystem basiert auf dem sogenannten Pariser Stich (auch: Französischer Stich), der 0,667 cm beträgt. Dieser Wert taucht daher in der Formel für die EU-Schuhgröße auf. Zu Ihrer Fußlänge wird die Zugabe für Ihre Zehen mit dem Wert 1,5 addiert. Die Formel sieht dann folgendermaßen aus:

Schuhgröße = (Fußlänge in cm + 1,5) / 0,667

Das Ergebnis aus dieser Berechnung müssen Sie noch auf- bzw. abrunden. Es gibt alternativ eine weitere Formel, die ohne den Pariser Stich funktioniert – das Resultat bleibt aber das gleiche:

Schuhgröße ≈ (Fußlänge in cm + 1,5) x 1,5

Formel für UK-Schuhgrößen

Durch das barleycorn (= Gerstenkorn) als kleinste Maßeinheit und durch das Messen in Zoll wirkt die Formel für Ihre UK-Schuhgröße etwas komplizierter als bei der kontinentaleuropäischen Variante. Letztendlich genügt es aber, wenn Sie die gemessene Fußlänge korrekt einsetzen.

Die Zugabe für das Abrollen des Fußes ist in der Formel übrigens ebenfalls berücksichtigt:

Schuhgröße = ((Fußlänge in cm + 1,5) x 3) / 2,54 – 25

Unter Umständen müssen Sie das Resultat auf den nächsthöheren Wert in der Schuhgrößentabelle aufrunden.

Formel für US-Schuhgrößen

Bei den Berechnungen für US-Schuhgrößen gibt es einige Besonderheiten. Die wichtigste darunter: Für Herren-, Damen- und Kindergrößen werden unterschiedliche Formeln verwendet. Das liegt am amerikanischen Brannock-System, das im Vergleich zu den EU- und UK-Systemen differenzierter misst. Achten Sie also beim Bestimmen der Schuhgröße darauf, die richtige Formel zu nutzen.

Für Herren:

Schuhgröße = (Fußlänge in cm / 2,54) x 3 – 22

Für Damen:

Schuhgröße = (Fußlänge in cm / 2,54) x 3 – 21

Für Kinder:

Schuhgröße = (Fußlänge in cm / 2,54) x 3 – 9,75

Das Dividieren Ihres Messergebnisses durch den Wert 2,54 ist notwendig, weil auch das US-System auf Zoll basiert. Im Gegensatz zu den Formeln für die EU- und UK-Schuhgrößen müssen Sie allerdings die Zugabe nicht extra addieren – sie ist bereits berücksichtigt. Bei den Kindergrößen ist sie etwas größer, damit die Füße noch Platz zum Wachsen haben und die Schuhe nicht innerhalb kürzester Zeit zu klein sind.

Schuhgröße finden leicht gemacht: Die Umrechungstabelle

Damit Sie beim Nebeneinander der verschiedenen Schuhgrößensysteme nicht den Überblick verlieren, haben wir die gängigsten von ihnen für Sie zusammengestellt. Auf diese Weise können Sie schnell die jeweiligen Schuhgrößen miteinander vergleichen und umrechnen.

Alles, was zu brauchen, ist Ihre Fußlänge. Alle weiteren Informationen entnehmen Sie dann einfach unserer Tabelle:

Nicht nur die Fußlänge zählt: So ermitteln Sie Ihre Schuhweite

Ohne Frage ist die Fußlänge das wichtigste Kriterium, um die richtige Schuhgröße zu finden. Wenn es um die bestmögliche Passform geht, spielen allerdings auch die Fußbreite und die Fußweite eine erhebliche Rolle.

So gehen Sie beim Ermitteln der Fußweite vor

Ihre Fußbreite können Sie leicht messen. Dazu benutzen Sie den Fußumriss, den Sie für das Abmessen der Fußlänge gezeichnet haben. Legen Sie ein Lineal oder Maßband an der breitesten Stelle des Fußes an – also zwischen den Fußballen von großem und kleinem Zeh.

An dieser Stelle messen Sie auch die Fußweite oder das Ballenmaß. Dabei handelt es sich um den Umfang Ihres Fußes, Sie benötigen daher ein Maßband. Ansonsten können Sie sich an den Tipps und Empfehlungen für das Ermitteln der Fußlänge orientieren. Das bedeutet:

• Messen Sie vorzugsweise am Nachmittag oder Abend, wenn der Fuß seine volle Ausdehnung erreicht.
• Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig und bitten Sie lieber jemanden um Hilfe, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erhalten.

Das Maßband sollten Sie beim Messen locker lassen. Damit ist gewährleistet, dass die Fußweite nicht zu knapp bemessen wird. Immerhin geht es darum, die Stelle des Fußes zu schützen, die vor allem beim Abrollen am häufigsten von zu engen Schuhen betroffen ist.

Ihr Messergebnis müssen Sie im Anschluss nur noch mit einer Schuhweiten-Tabelle abgleichen. Leider machen nicht alle Hersteller Angaben zur Weite ihrer Schuhe. Dennoch sollten Sie Ihre Fußweite beim Schuhkauf im Hinterkopf behalten, damit Sie den größtmöglichen Tragekomfort genießen können.

Finden Sie die richtige Schuhweite: Die Umrechungstabelle

Mit unserer Tabelle gelangen Sie ganz einfach und unkompliziert zu der Schuhweite, die Ihnen den größtmöglichen Tragekomfort bietet. Suchen Sie nur Ihre Schuhgröße und gleichen Sie die Tabelle mit dem Ergebnis ab, das Sie für Ihr Ballenmaß ermittelt haben.

Die Angaben zu den Schuh- bzw. Fußweiten sind jeweils in Zentimetern gemacht. Wir haben für Sie die gängigsten Schuhweiten bereitgestellt. Ab Schuhweite J wird von sogenannten Komfortweiten gesprochen, die in der Regel nur für besonders kräftige Füße in Frage kommen.

Unsere Anleitung steht für Sie auch mit allen wichtigen Informationen als praktisches pdf zum Ausdrucken zur Verfügung.

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