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Schuhtrends (im Wandel): Was trägt man zu welchem Outfit?

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Trends kommen und gehen. Bei Schuhen handelt es sich dabei aber nicht um die Modelle selbst, sondern wie diese gestaltet sind und mit welchen Outfits sie kombiniert werden. Während also beispielsweise Sneakers nie wieder aus der Modewelt verschwinden werden, so werden sie sich doch in ihren Formen und Farben verändern. 

Zudem wurden sie im Laufe der Zeit für verschiedenste Einsatzzwecke getragen und sind heutzutage längst kein reiner Sportschuh mehr – und dabei handelt es sich nur um ein Beispiel von vielen. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die Schuhtrends damals, heute und morgen zu werfen. 



Vom Gebrauchsgegenstand zum Lifestyle-Objekt

Die ältesten jemals entdeckten Schuhe sind rund 9.000 Jahre alt. Schon seit sehr langer Zeit sind sie also ein ständiger Begleiter der Menschen und dabei übernehmen sie vor allem praktische Funktionen: Sie schützen die Füße vor Verletzungen, vor Sonnenbrand und vor Kälte. Dadurch machen sie das Leben in vielerlei Hinsicht leichter. 

Daher begann die Menschheit schon früh, verschiedene Schuhe aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen wie Leder oder Fellen zu fertigen. Seither wurden diese Materialien weiterentwickelt und die Schuhe dadurch in ihrer Funktionalität verfeinert. Im Laufe der Zeit wurden sie aber auch immer mehr zum Luxusobjekt und es kamen Details hinzu, die eine rein optische Funktion übernahmen. Teure „Trendschuhe“ konnte sich damals nur die Oberschicht der Gesellschaft leisten und so mancher Schuh war dem Adel vorbehalten. 

Auch heute gelten Schuhe als Statusobjekt. Es gibt teure Sondermodelle oder Marken, die sich durch unverkennbare Details auszeichnen, zum Beispiel die rote Sohle bei Louboutin. 
Schuhe sind somit ein Ausdruck von Status geworden, aber auch von Persönlichkeit. 

Von sportlichen Paaren über Schuhe im Boho-Look bis hin zu eleganten Modellen ist die Auswahl mittlerweile endlos und sie sagen direkt etwas über den Träger oder die Trägerin aus. Schuhe sind also zum Lifestyle-Objekt geworden und unterliegen daher, ebenso wie Mode, regelmäßigen Trends. 

Wer „up-to-date“ bleiben möchte, muss stets wissen, welche Schuhe gerade angesagt sind und wie sie richtig kombiniert werden. Denn Veränderungen gab es diesbezüglich in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten zahlreiche.

(Ankle-) Boots

Als Boots, Ankle Boots oder Stiefeletten werden Lederschuhe bezeichnet, deren Schaft bis über den Knöchel reicht. Sie sind sozusagen kurze Stiefel, die es für Damen und Herren gleichermaßen gibt. Sie können aus unterschiedlichen Materialien wie Glattleder, Kunstleder oder Wildleder bestehen und mit Schnürung, mit Reißverschluss oder als angesagte Chelsea Boots gestaltet sein. Auch gibt es sie in unterschiedlichen Farben, mit oder ohne Fütterung.

Frauen tragen sie gerne mit Absatz – beispielsweise als kleiner Keilabsatz oder hoher Blockabsatz. An Auswahl mangelt es also nicht und tatsächlich haben sich Boots mittlerweile zu einer der beliebtesten Schuharten überhaupt entwickelt. Fast jeder hat mindestens ein Paar im Schuhschrank, zumeist für regnerische oder kalte Tage. 

Dass die Boots so beliebt sind, haben sie auch ihrer Vielseitigkeit zu verdanken. Erstmalig im Trend lagen sie gegen Ende der 1930er und seither sind sie nie wieder vollständig von den Laufstegen verschwunden. 

Während sie zu Beginn ihrer „Karriere“ vor allem als funktionale und elegante Schuhe von den Herren getragen wurden, entdeckten über die Jahre hinweg auch immer mehr Frauen diesen Trend für sich. So wurden die Boots in immer mehr Variationen gefertigt und präsentierten sich zunehmend rustikal. 


In den 1970ern waren sie durch die Punker-Bewegung nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken und auch als Arbeitsschuhe spielten sie eine zunehmend wichtige Rolle. Doch es gab auch eine gegensätzliche Entwicklung, nämlich jene zu eleganten Ankle-Boots mit femininen Formen und hohen Absätzen, die beispielsweise für besondere Anlässe oder bei der Arbeit getragen wurden. Heutzutage sind Boots der Allrounder schlechthin. Zu quasi jedem Outfit gibt es ein passendes Modell: 

  • Rustikale Schnürboots zur Jeans, 
  • coole Chelsea-Boots zum Rock oder 
  • Stiefeletten mit Absatz zum Minikleid


Der eigenen Kreativität sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. Auch für einen Stilbruch eignen sich die Ankle-Boots hervorragend, beispielsweise als nietenbesetzter Combat-Boot zum mädchenhaften Sommerkleid. Die Boots werden daher auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Modewelt spielen und sich immer weiter vervielfältigen. 


Stiefel

Noch älter als die Stiefeletten sind die klassischen Stiefel, deren Schaft etwa bis zum Knie reicht. Die Vorgänger der modernen Stiefel wurden vermutlich schon rund 15.000 Jahre vor Christus erfunden; darauf jedenfalls lassen alte Zeichnungen schließen. Sie wurden schon früh von zahlreichen verschiedenen Völkern getragen und ebenfalls in ihrer Funktionalität immer weiter verfeinert – beispielsweise durch neue Materialien oder eine verbesserte Sohle. 

Lange Zeit dienten die Stiefel vor allem als Schuhe für das Militär und waren dort oft den hochrangigen Offizieren vorbehalten. Später verbreiteten sie sich als Arbeitsschuhe auch in weiteren Berufen, beispielsweise unter Polizisten, Fuhrleuten oder Bauern. Zudem entwickelten sich die Reitstiefel, die bis heute zur Grundausstattung für Reiterinnen und Reiter gelten. 

Mit der Zeit entdeckten immer mehr Männer die Stiefel auch in ihrer Freizeit für sich und ebenso die Damen, die diese schon lange vor der Hosenmode trugen. Damals wurden sie zu Röcken und Kleidern kombiniert. Später wurden sie dann auch über der Hose getragen, und zwar bei beiden Geschlechtern. 

Im 20. Jahrhundert kamen und gingen somit viele Trends rund um die Stiefel. Eine Zeit lang waren sie verpönt als „zu aufreizend“, dann wurden sie sogar überlang als Overknee-Stiefel getragen. Mittlerweile gelten Stiefel vor allem als Frauenschuhe, während sie bei Männern kaum noch zu finden sind – mit einigen Ausnahmen wie dem bereits erwähnten Reitstiefel.

Auch bei den Stiefeln gibt es jedes Jahr neue Trends. Manchmal ist der Schaft weit, manchmal enganliegend. Manchmal ist er höher, manchmal niedriger. Manchmal werden die Stiefel geschnürt, manchmal können Sie einfach hineinschlüpfen. Manchmal ist die Sohle eher unauffällig, manchmal als grobe Plateau-Sohle gestaltet. 

Die Variantenvielfalt ist endlos und somit können Stiefel heutzutage in quasi jeder Lebenssituation getragen werden. Zur Jeans, zum Rock oder zum Kleid gibt es stets eine passende Wahl, von elegant bis rustikal. Zudem gibt es Stiefel mit oder ohne Absatz. Ähnlich wie bei den Boots werden sie auch in Zukunft ein wichtiger Grundbestandteil der Damenmode bleiben…und vielleicht kehren sie eines Tages auch in die Herrenmode zurück. 


Sneakers

Eine Welt ohne Sneakers? Aus heutiger Sicht ist das kaum mehr vorstellbar. Tatsächlich handelt es sich aber um eine vergleichsweise junge Erfindung. Die ersten Vorläufer moderner Sneakers wurden erst in den 1870er-Jahren entwickelt. Das Besondere an ihnen war ihre weiche Gummisohle, die beim Laufen beinahe lautlos war – denn bis dahin bestand die Sohle zumeist aus hartem und damit geräuschvollerem Leder. 

Die ersten Sneakers-Marken, die bis heute weltberühmt sind, entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, beispielsweise Keds im Jahr 1916. Nur ein Jahr später kam das ikonische Modell „Chuck Taylor All Star“ auf den Markt, das bis heute ebenso bekannt wie beliebt ist. 

Trotzdem wurden die Sneakers damals noch anders kombiniert als heute, nämlich als reine Sportschuhe. Turner, Basketballer oder Läufer begannen damit, solche Sneakers zu tragen. Daraufhin kauften immer mehr Leute diese auch für den privaten Gebrauch, eben für unterschiedlichste Sportarten. 


Erst ab den 1950ern wurde der Sportschuh langsam zum Freizeitschuh und vor allem von der „rebellischen Jugend“ zu Jeans kombiniert. In immer mehr Subkulturen konnte er Fuß fassen, beispielsweise in der Hip-Hop-Szene oder unter den Skatern. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde er schließlich auch unter Erwachsenen alltagstauglich – bis er heute zum Allrounder für jedes Alter und jeden Trend geworden ist. 

Mittlerweile sind Sneakers für 56 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen in Deutschland die beliebtesten Schuhe überhaupt. Aus der Freizeit sind sie nicht mehr wegzudenken und je nach Beruf werden sie sogar gerne im Job getragen. Jedes Jahr gibt es daher zwar neue Trends, wenn es um Sneakers geht…völlig verschwinden werden sie aber nicht mehr. 

Sie sind die perfekte Kombination zum Freizeitlook, beispielsweise zur Jeans. Sie werden aber auch gerne als Stilbruch getragen, bei Männern vielleicht zum Anzug oder bei Frauen zum Kleid. So manche Braut hat sogar schon Sneakers unter ihrem Hochzeitskleid gewählt. Es gibt sie also in vielen verschiedenen Variationen und je nach aktuellem Modetrend sind sie manchmal auffälliger, manchmal schlichter. So oder so sind Ihrer Kreativität beim Kombinieren keine Grenzen (mehr) gesetzt. 


Sandalen

Im Gegensatz dazu haben Sandalen die wohl längste Geschichte aller Schuhe. Schon die ersten Schuhe, mit denen experimentiert wurden, hatten Ähnlichkeit mit den heutigen Sandalen. Die erste tatsächliche Sandale wurde von den Ägyptern erfunden, vor etwa 5.500 Jahren. 

Bis heute sind sie die erste Wahl an heißen Tagen, wenn möglichst viel Luft an den Fuß gelangen soll, aber dennoch ein gewisser Schutz notwendig ist. Mittlerweile gibt es die Sandalen in zahlreichen Ausprägungen sowie für unterschiedlichste Einsatzzwecke, beispielsweise als Alltagsschuh oder als Outdoor-Sandale für Ausflüge in die Natur. 

Während die Sohle früher durch geflochtenes Gras oder durch Leder am Fuß gehalten wurde, haben sich mittlerweile auch die Materialien diversifiziert, die bei Sandalen zum Einsatz kommen. Zudem gibt es Unterschiede bei der Sohle, bei der Position sowie Breite der Riemchen und in vielerlei weiterer Hinsicht – wie Sie bei einem Blick in unser Sortiment schnell erkennen werden. 

Obwohl die Sandale bis heute erhalten blieb, lag sie nicht immer im Trend. Tatsächlich kamen Sandalen nach Ende des römischen Reichs aus der Mode. Lediglich bei einigen Mönchsorden waren sie noch Pflicht. Wiederentdeckt wurden sie flächendeckend erst um das Jahr 1800, als der Neoklassizismus in den Sandalen ein Freiheitssymbol sah. 

Daraufhin wurden sie vor allem in Frankreich und den USA getragen, von wo aus sie die ganze Welt eroberten. Damals wurden unter den Sandalen aber noch in den meisten Fällen Socken getragen – ein Trend, der heutzutage als absolutes Tabu gilt, jedoch immer wieder ein kurzes Revival erlebt. 

Doch erneut sollte der Trend nicht von Dauer sein. Im 19. Jahrhundert verschwand die Sandale wieder von der Bildfläche, da sie nicht zum protestantischen Idealbild passte. So blieben Sandalen reine Tanzschuhe im Ballett, bis sie schließlich im 20. Jahrhundert erneut Einzug in die Modewelt hielten…und zumindest bislang blieben. 

Die Sandale erlebte in ihrer Historie ein Auf und Ab, was ihre Beliebtheit betrifft. Derzeit liegen Sandalen wieder voll im Trend, auch bei Männern. Lange Zeit wurden sie jedoch fast ausschließlich von Frauen getragen; mit Ausnahme vielleicht von der Trekkingsandale. Diese wird nun sogar alltagstauglich und von Damen sowie Herren auch zum normalen Freizeitlook gewählt, beispielsweise zur Jeans oder zum Sommerkleid. Aber auch andere Arten von Sandalen erfreuen sich vor allem bei Frauen in der warmen Jahreszeit großer Beliebtheit. Sie werden beispielsweise kombiniert zu

  • Jeans,
  • Shorts,
  • Röcken,
  • Kleidern,
  • Leggings,
  • Palazzo-Hosen,
  • u. v. m.


Männer tragen die Sandale bevorzugt zu sommerlichen Shorts oder zu eleganten Leinenhosen. Ob die Sandale nun dauerhaft im Trend bleibt oder wieder zeitweise von der Bildfläche verschwinden wird, bleibt daher spannend. Dass sie irgendwann endgültig „out“ sein wird, ist aufgrund ihrer langjährigen Geschichte jedoch unwahrscheinlich. 



Fazit: Beim Kombinieren gibt es keine Grenzen mehr

Dieser Überblick über die Vergangenheit und Gegenwart der wichtigsten Schuharten macht bereits deutlich, wie vielseitig die Trends an den Füßen sind und wie grundlegend sich diese im Laufe der Zeit wandeln können. Während früher noch deutlich mehr gesellschaftliche Normen galten, wer was tragen darf, wann und in welcher Kombination, sind der eigenen Kreativität heutzutage keine Grenzen mehr gesetzt. 

Einzig im Beruf müssen manchmal noch entsprechende Vorgaben berücksichtigt werden – oder auf Reisen, je nach Kultur sowie Religion vor Ort. Ansonsten können Sie frei entscheiden, welche Art von Schuhen Sie tragen und wie Sie diese kombinieren. 

Dabei einen Blick auf die aktuellen Trends zu werfen, ist durchaus spannend und bietet Inspiration für noch mehr Vielfalt bei den eigenen Outfits. Und wem die vorgestellten Schuharten dafür nicht ausreichen, der kann natürlich auch Ballerinas, High Heels, Loafers, Pumps, Schnürer, Slingbacks oder einen anderen Schuhtrend wählen – viel Spaß!




Bildquellen: 
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