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Kennen Sie das Gefühl, dass ein Schuh auch dann noch drückt, wenn Sie beim Kauf akribisch genau auf die Schuhgröße geachtet haben? Das Problem ist in diesem Fall gar nicht die Größe – sondern die Weite des Schuhs. Denn Füße sind einzigartig und das bedeutet, sie unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Beim Schuhkauf nur die Fußlänge zu berücksichtigen, reicht daher nicht aus, um die optimale Passform zu finden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dank der richtigen Schuhweite jederzeit ein entspanntes Tragegefühl genießen können.
Die übliche Angabe, mit der die „Passform“ eines Schuhs angezeigt wird, ist die Größe. Maßgeblich hierfür ist aber allein die Länge Ihres Fußes, allerdings gehen die Unterschiede zwischen den Füßen verschiedener Menschen nun einmal sehr viel weiter. Der Tragekomfort wird daher zu einem erheblichen Teil auch durch die Schuh- bzw- Fußweite bestimmt.
Um gleich ein verbreitetes Missverständnis aus dem Weg zu räumen: Die Schuh- bzw. Fußweite ist nicht dasselbe wie die Schuh- bzw. Fußbreite. Während bei letzterer – wie der Name bereits deutlich macht – der Fuß an seiner breitesten Stelle gemessen wird, ist für die Schuhweite das sogenannte Ballenmaß entscheidend. Zwar lassen sich Fußbreite und Ballenmaß zueinander in ein Verhältnis setzen, eine genaue Umrechnung von dem einen in das andere Maß ist jedoch nicht zielführend.
Das liegt an den individuellen Fußformen, vor allem in Bezug auf die Höhe des Spanns. Das Problem im Hinblick auf die Fußweite: Ein breiter Fuß mit flachem Spann kann theoretisch das gleiche – oder zumindest ein sehr ähnliches – Ballenmaß aufweisen wie ein schmaler Fuß mit einem hohen Spann. Die gleiche Weite hätten diese beiden Füße jedoch nicht – entsprechend bräuchten sie auch Schuhe mit unterschiedlichen Schuhweiten.
Für eine optimale Schuhweite müssen deshalb einerseits das Ballenmaß, andererseits die Risthöhe des Fußes berücksichtigt werden. Die Werte für den Umfang entlang der Ballenlinie – die zwischen den Ballen des großen und kleinen Zehs verläuft – lassen sich wiederum in Weitenmaße übertragen, die bei der Herstellung der Schuhe berücksichtigt werden.
Für Ihre Füße wiederum ist es enorm wichtig, dass Sie schon beim Kauf einen achtsamen Blick auf die angegebene Schuhweite werfen. Denn sie ist entscheidend für den Tragekomfort und verhindert darüber hinaus unangenehme – weil schmerzhafte – Konsequenzen, angefangen bei der Blasenbildung durch zu viel Reibung im Schuh.
In zu weiten Schuhen rutschen Ihre Füße beim Gehen nach vorne, die Ferse hebt sich und die Zehen stoßen vorne an. Die Schuhe stattdessen eine Nummer kleiner zu kaufen, ist in solchen Fällen auch keine Lösung, denn damit ergeben sich lediglich andere „Problemzonen“: Auf diese Weise wird die Bildung von Krallen- oder Hammerzehen gefördert. Eine weitere langfristige Folge sind Fehlstellungen der Zehen, die u.a. durch das Zusammenpressen der Zehengrundgelenke hervorgerufen werden.
Übrigens ist die Schuhweite nicht nur aus gesundheitlichen Gründen relevant. Schlecht sitzende Schuhe zeigen auch einen deutlich schnelleren Verschleiß. Zu weites Schuhwerk etwa bildet beim regelmäßigen Tragen Gehfalten, die außerdem für zusätzliche Reibung am Fuß sorgen. Zu enge Schuhe werden schneller ausgetreten und halten daher entsprechend weniger lange. Es gibt also mehr als genug gute Gründe, sich nicht allein auf die richtige Schuhgröße zu verlassen. Deswegen verraten wir Ihnen, wie Sie Ihre persönliche Schuhweite ermitteln können, um Ihren Füßen den optimalen Wohlfühlfaktor und Ihnen selbst lange Zeit Freude an Ihren Lieblingsschuhen zu gönnen.
Das Vorgehen, um die richtige Schuhweite herauszufinden, ist in mancherlei Hinsicht ähnlich dem für die korrekte Schuhgröße. Das Messen selber funktioniert jedoch etwas anders, weil es um den Ballenumfang und nicht einfach um die Fußlänge geht.
Schaffen Sie zunächst die bestmöglichen Voraussetzungen für ein aussagekräftiges Messergebnis. Das heißt unter anderem, den richtigen Zeitpunkt für die Messung zu wählen. Am besten geeignet sind Nachmittag oder Abend, denn im Laufe des Tages und mit der damit zusammenhängenden Belastung nehmen Durchblutung und Volumen des Fußes zu.
Messen Sie Ihre Füße am Morgen, in einem völlig entspannten und erholten Zustand, laufen Sie Gefahr, eine zu kleine Schuhweite zu erhalten – und damit am Ende Schuhe, die morgens perfekt sitzen und schon am Nachmittag anfangen zu drücken.
Außerdem hilfreich: Ein paar helfende Hände. Das genaueste Ergebnis erhalten Sie nämlich dann, wenn Sie Ihr Gewicht gleichmäßig auf beide Füße verteilen. Wenn Sie allerdings alleine das Maßband anlegen müssen, kann eine Gewichtsverlagerung dazu führen, dass ein Fuß stärker belastet und damit breiter wird. Lassen Sie sich also im Zweifelsfall besser von einer zweiten Person helfen. Darüber hinaus brauchen Sie lediglich ein Maßband – und eine Schuhweiten-Tabelle, um das Ergebnis einordnen zu können.
Das Messen selbst erledigen Sie dann wie folgt:
Hinweis: Messen Sie unbedingt beide Füße. Sowohl hinsichtlich der Fußlänge als auch der Fußweite kann es durchaus unterschiede zwischen linkem und rechtem Fuß geben. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, vermessen Sie außerdem noch die Spannhöhe Ihrer Füße.
International gibt es verschiedene Systeme, mit denen die Fußweite in Größenkategorien übertragen wird. Für den europäischen Markt sind die unterschiedlichen Größenklassen mit den Buchstaben E bis M angegeben, am gebräuchlichsten sind dabei die Schuhweiten F, G und H. Manche Hersteller bieten allerdings auch Komfortweiten an, die mit den Buchstaben J und K bezeichnet werden.
Schuhweiten, die darüber hinaus angeboten werden, sind häufig für einen medizinischen oder therapeutischen Zweck bestimmt. Möglich ist aber auch, dass sich die Hersteller mit den ab Schuhweiten J auf besondere Bedürfnisse von Kunden mit ungewöhnlich großen Fußweiten haben und für ein bequemes Tragegefühl auf extraweite Schuhe angewiesen sind.
Für normalweite Füße sollten aber die Schuhweiten G und H ausreichen, denn sie bieten komfortablen Platz im Ballen- und Ristbereich und ermöglichen gleichzeitig den Zehen etwas mehr Bewegungsfreiheit.
Wie sich Ihre persönliche Fußweite zu Ihrer üblichen Schuhgröße verhält, können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.
Bedenken Sie beim Messen, dass es – ganz ähnlich wie bei den Schuhgrößen – zu Abweichungen von den hier angegebenen Werten kommen kann. Die ideale Passform hängt oft auch von Hersteller oder Modell ab, weswegen es gegebenenfalls mehr Tragekomfort bietet, auf die nächstgrößere oder -kleinere Schuhweite auszuweichen.
Sollten Ihre Messergebnisse im Übrigen nicht exakt mit den in der Tabelle aufgeführten übereinstimmen und zwischen zwei Werten liegen, dann wird aufgerundet. Beim Schuhkauf orientieren Sie sich dann einfach am nächsthöheren Wert und der dazugehörigen Schuhweite für Ihre Schuhgröße.
Eine Schwierigkeit, die im Zusammenhang mit der Fuß- bzw. Schuhweite besteht: Sie kann sich durch verschiedene Faktoren verändern. Einer dieser Faktoren ist die bereits angesprochene Beanspruchung der Füße im Verlauf des Tages. Sie sorgt dafür, dass die Füße spätestens ab dem Nachmittag etwas mehr Platz benötigen, weil sie leicht anschwellen und sich ausdehnen können.
Umgekehrt hat aber auch das Material der Schuhe einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Schuhweite. Leder beispielsweise hat den Vorteil, dass es sich durch die Einwirkung von Wärme und Fußfeuchte genau wie die Füße selber ausdehnen kann. Gönnen Sie Ihren Lederschuhen nach dem Tragen eine Pause, kann das Material trocknen und kehrt zu seiner ursprünglichen Passform zurück.
Bei synthetischen Obermaterialien fehlt die Dehnbarkeit häufig. Um das Tragen solcher Schuhe – etwa bei Laufschuhen – dennoch für Sie so angenehm wie möglich zu machen, wird der Ballenbereich rechts und links mit elastischen Einsätzen „gepolstert“, die für die notwendige Flexibilität in der Breite sorgen.
Ob und wie gut ein Schuh passt, hängt also nicht allein von den Abmessungen Ihrer Füße ab. Sie sollten sich stets vor Augen führen, dass auch das verwendete Material einen maßgeblichen Anteil daran hat, ob Sie sich in Ihren Schuhen wirklich wohlfühlen.
Wenn der neue Schuh ein wenig drückt, hilft nach landläufiger Meinung das „Einlaufen“ – und zwar so lange, bis sich Fuß und Schuh aneinander gewöhnt haben. Dabei passiert aber nichts anderes, als dass der zu enge Schuh durch längeres Tragen vom Fuß gedehnt wird.
Das ist besonders für die Füße nicht die gesündeste Methode, andere ersparen Ihnen schmerzende Zehen. Aber: Generell gilt, dass sich ein Schuh gar nicht erst an den Fuß anpassen muss. Sollte in dieser Hinsicht doch Bedarf bestehen, stellen wir Ihnen hier einige mögliche Optionen vor.
Hinweis: Diese gelten ausschließlich für Lederschuhe und sind nur mit äußerster Vorsicht zu nutzen, um die Unversehrtheit Ihrer Schuhe zu gewährleisten.
Abgesehen von diesen handelsüblichen Lösungen, stehen Ihnen verschiedene Hausmittel zur Verfügung, um die Passform von Lederschuhen nach Ihren Bedürfnissen zu verändern.
Wenn Sie schon im Vorfeld des Schuhkaufs darauf achten, dass die Schuhweite passt und Sie beim Tragen der Schuhe keine unangenehmen Druckstellen spüren, können Sie auf den vorgestellten Aufwand selbstverständlich verzichten. Das ist nicht nur für Sie, sondern genauso für Ihre Schuhe der schonendste Weg, um zu passgenauem und bequemem Schuhwerk zu kommen.